Laudator war Ernst Eisenmann, ehemaliger Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg. Er unterstützte in seiner Rede die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihrer Forderung nach 8 Prozent mehr Einkommen. "Die Belastungen sind gestiegen. Denkt zum Beispiel an die Benzin und Heizölpreise". "Da wird uns heute wieder versprochen, Lohnzurückhaltung schafft Arbeitsplätze. Die Gewinne von heute seien die Investitionen von morgen, und die Arbeitsplätze von übermorgen. Wäre dies der Fall, dürften heute nicht 3 Mio. Menschen in dieser Republik ohne Arbeit sein. Die Gewinne sind gestiegen, doch wo sind die Arbeitsplätze?" prangert Eisenmann die ungleiche Verteilung des Ertrages der Arbeit an.

"Wir haben ein Anrecht auf das von uns Erarbeitete. Denn allein durch der Hände Arbeit und durch geistige Intelligenz unserer Jubilare wurden Werte geschaffen, nicht durch Aktienpakete der Couponschneider. Der Arbeitnehmer zahlt heute für jede Mark, die er an Lohn oder Gehalt erhält, die vollen Sozialabgaben, die volle Lohnsteuer, die Mehrwertsteuer. Wir brauchen uns von Steuerhinterziehern und Schmiergeldzahlern und ihren Empfängern, von unfähigen Mangern, die dafür, dass sie ein Unternehmen ruiniert haben, auch noch zweistellige Millionenbträge als Abfindung kassieren, keine Vorhaltungen machen zu lassen. Wir verbitten sie uns."

Heidi Scharf dankte den 40-jährigen Jubilaren Hans Brauch, Siegfried Haug, Ekkehard Ress und Josef Torrisi für ihren besonderen Einsatz für die IG Metall. Hans Brauch und Siegfried Haug waren jahrelang 1. bzw. 2. Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle Schwäbisch Hall und prägten die Arbeit vor Ort. Ekkehard Ress und Josef Torrisi bauten die IG Metall-Strukturen bei Getrag Neuenstein bzw. bei Mahle Öhringen auf.