Unsere Schnäppchen - ihre Armut?

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Veranstaltung von IG Metall, ver.di, VHS u.a. mit dem Gewerkschafter Heiner Köhnen über die Arbeitsbedingungen der Näherinnen in Bangladesh.

Termin:

27.06.2013 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Haus der Bildung
Kocherquartier
74523 Schwäbisch Hall

In Bangladesh stellen 3,5 Millionen
ArbeiterInnen in 5.000 Bekleidungsfabriken
Kleider fürden Export in die globalen
Märkte her, vor allem nach Europa und
Nordamerika. Die meisten Beschäftigten in
der Bekleidungsindustrie Bangladeschs
sind jungen Frauen aus ländlichen
Gegenden. Vom gesetzlichen Mindestlohn
(umgerechnet 30 Euro für ungelernte und
42 Euro für gelernte ArbeiterInnen) kann
auch in Bangladesch niemand in Würde
leben. Die Arbeit ist hart und schlechte
Arbeitsbedingungen weit verbreitet, z.B.
fehlende Jobsicherheit, lange Arbeitstage,
gesundheitsschädliche und gefährliche
Arbeitsumgebungen und Diskriminierung
von Frauen.
50 Euro mehr für eine Näherin
bedeutet: das Shirt wird um 12
Cent teurer
Damit jede Näherin von ihrem Arbeitgeber
im Monat 50 Euro mehr Lohn bekommen
kann, müssten die jeweiligen Produkte sich
lediglich um 12 Cent verteuern - ein
lächerlicher Betrag für den Auftraggeber
oder für den KonsumentInnen, aber ein
Riesenschritt für die Näherin in
Bangladesch auf dem Weg zu einem
besseren Leben.
Lebensgefährliche
Arbeitsbedingungen
Seit 2005 starben mehr als 1.700
Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie
Bangladeshs infolge von
Gebäudeeinstürzen, Bränden usw.Beim
jüngsten Einsturz des Rana-Plaza
Fabrikgebäudes starben über 1100
Menschen. Selbst dannach weigerten sich
große Modekonzerne wie H & M, C& A
oder ZARA lange, ein Abkommen über
Brandschutz und Gebäudesicherheit zu
unterzeichnen, das unabhängige
Sicherheitsinspektionen, die Verpflichtung
zur Instandsetzung und auch die
Beteiligung der betroffenen Arbeiterinnen
und ihrer Gewerkschaften vorsieht. Erst
nachheftigen weltweiten Protesten
erklärten sich Modekonzerne dazu bereit,
das Abkommen zu unterzeichnen.

Heiner Köhnen ist Gewerkschafter und Mitarbeiter des Projekts Exchains, das
versucht, Verbindungen zwischen Arbeiterinnen des Einzelhandels sowie der
Textil- und Bekleidungsindustrie aus Europa und Asien herzustellen.

VeranstalterInnen: ver.di SHA,Volkshochschule SHA, Dritte Welt Laden SHA, Bündnis 90/Die Grünen SHA, SPD SHA, DKP SHA, IG Metall, Die LINKE Kreis
SHA-Hohenlohe, ISL, Evangelisches Bildungswerk

Letzte Änderung: 14.06.2013