Mahle Gaildorf: Empfang mit Pfiffen

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17.12.2019 Produkte und Maschinen sollen in Billiglohnländer verlagert werden. Kolleginnen und Kollegen wehren sich: Mahle Gaildorf bleibt!

16.12.2019

Die Ausgangslage für Gaildorf ist einfach erklärt: Produkte und Maschinen sollen in Billiglohnländer ("best-cost-countries" genannt) verlagert werden. Neue Produkte für den Standort gibt es nicht. Die Vertreter der Geschäftsführung brachten nach Gaildorf, wie befürchtet und angekündigt, keine guten Nachrichten mit. Die Belegschaft war vorbereitet und reagierte entsprechend. Ein Pfeifkonzert für die Mitglieder des Managements, bevor diese durch eine Menschenmenge überhaupt das Gebäude betreten konnten. Transparente an den Werkstoren signalisierten eine klare Botschaft: MAHLE Gaildorf bleibt!

Die Vertreter der Geschäftsführung konnten bei den anschließenden Gesprächen mit dem Betriebsrat und der IG Metall keinerlei neue Perspektiven für das Werk aufzeigen und verwiesen lediglich auf Gespräche zur Beschäftigungssicherung auf Konzernebene. Gerade bei diesen Gesprächen geht es aber darum, solide Zukunftskonzepte für die Standorte und die Beschäftigten zu finden.

Die Gaildorfer Beschäftigen sind mit dieser Aussage der Geschäftsführung alles andere als einverstanden. In Zeiten der Hochauslastung produzierten die gut 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter egal ob Wochenende, Feiertage oder Ferien: die Nockenwellen und Stössel aus Gaildorf wurden geliefert.

Der Vorsitzende des Betriebsrates Martin Maaß macht deutlich: "Die Beschäftigten haben ihren Beitrag geleistet und waren am Unternehmenserfolg mit viel Engagement beteiligt. An der Zukunft von Mahle mit neuen Produkten sollen wir jetzt nicht beteiligt werden? Das geht so nicht! Einer Auslaufperspektive für das Werk und den schleichenden Aufbau einer Parallelproduktion in Billiglohnländer werden wir nicht hinnehmen."

Letzte Änderung: 17.12.2019