Uns gehört die Zeit!
19.01.2018
Rund 145.000 sind es bisher landesweit, über viertausend im Betreuungsbereich der IG Metall Schwäbisch Hall, die für die Forderung der IG Metall nach 6 Prozent mehr Geld und Arbeitszeiten, die zum Leben passen, die Arbeit niederlegen.
Und es werden immer mehr. Heute steigen beim landesweiten Aktionstag auch die Mahle-Betriebe in der Region in die Warnstreiks ein. Heute früh um fünf ging es los mit der Nachtschicht in Öhringen, heute Vormittag folgten die Mahle-Betriebe in Gaildorf und Sulzdorf. Sie trafen sich zu einer Kundgebung gemeinsam mit OBD precision in Gaildorf. Außerdem sind die Beschäftigten von Bosch in Crailsheim zum Warnstreik aufgerufen
Wir protestieren damit auch gegen das indiskutable Angebot von Arbeitgeberseite von bisher 2 Prozent Entgelterhöhung: "2% ist ein Frust, 6% ist ein Muss" heißt es auf einem Transparent vor dem Werkstor von Heyd in Öhringen. Die Annäherung beim Thema befristete Arbeitszeitreduzierung reicht ebenfalls noch lange nicht aus. Das hier für ein gutes Ergebnis Bewegung notwendig ist, bringen die Kollegen von Heyd ebenfalls kreativ auf den Punkt:"Wenn ned Heyd, wann dann?"
Martin Kunzmann, DGB-Landesvorsitzender: Erfolgreicher Abschluss bringt unsere Gesellschaft voran
Martin Kunzmann, DGB-Landesvorsitzender von Baden-Württemberg und in Gaildorf und Öhringen vor Ort, hebt die gesellschaftliche Bedeutung unserer Tarifforderung hervor: "Allen ist klar: Dieses Mal geht es in der Tarifrunde um sehr viel. Ein erfolgreicher Abschluss bringt nicht nur die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie voran. Er bringt unsere Gesellschaft voran. Die IG Metall ist der Vorreiter für mehr selbstbestimmte Arbeitszeit, mehr Familienfreundlichkeit und mehr Gleichberechtigung. Sobald die bezuschusste Arbeitszeitreduzierung Wirklichkeit wird, müssen sich andere Arbeitgeber euer Modell zum Vorbild nehmen. Und auch die Politik ist dann am Zug: Dann muss sie die Standards, die die IG Metall in der Tarifpolitik gesetzt hat, in ein Gesetz für alle Beschäftigten gießen. Deshalb unterstützt der DGB das Forderungspaket der IG Metall mit ganzer Kraft."
Die nächste Verhandlung findet am 24. Januar 2018 statt. Bis dahin machen wir weiter Druck, denn "eine Lösung wird es nur im Paket und mit Ergebnissen zu all unseren Forderungen geben" so IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger.
Letzte Änderung: 23.01.2018