Voith, Elbe und Huber im Warnstreik
11.05.2016
Bei Huber in Öhringen, Voith in Crailsheim unbd Elbe in Pfedlebach fanden heute Warnstreiks und Kundgebungen der IG Metall statt. Damit fordert die IG Metall ein verhandlungsfähriges Angebot in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.
"Wir können uns einigen - weil die Arbeitgeber heute erneut sehen, wozu wir fähig sind", sagte Roman Zitzelsberger, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, auf einer Kundgebung vor dem Untertürkheimer Daimler-Werk. Dort beteiligten sich rund 4200 Metallerinnen und Metaller an Protesten, von Audi und verschiedenen Zuliefererbetrieben legten rund 7500 Beschäftigte zeitweise die Arbeit nieder.
Insgesamt klettert die Zahl der Teilnehmer an Warnstreiks, Frühschluss-Aktionen und Kundgebungen seit Ablauf der Friedenspflicht somit auf knapp 210.000, weitere 21.000 hatten bereits an verhandlungsbegleitenden Aktionen im April teilgenommen.
"Wer glaubt, dass wenn die Arbeitgeber von guter Hoffnung auf eine Einigung sprechen, diese automatisch kommt, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Wir haben noch viele gute Ideen, wie wir noch mehr Druck auf den Kessel bringen können und einigen uns nur dann, wenn das Paket stimmt."
In Nordrhein-Westfalen wird am 12. Mai weiter verhandelt, die Tarifpartner im Südwesten treffen sich am 13. Mai das nächste Mal. Mit zahlreichen Großaktionen am heutigen Mittwoch sandten die Beschäftigten in
Baden-Württemberg nochmal ein starkes Signal an die Verhandlungspartner in Nordrhein-Westfalen: Auf dem Aalener Spritzenhausplatz versammelten sich 700 Beschäftigte aus über 30 Betrieben zu einer zentralen Kundgebung,
insgesamt legten über 5000 die Arbeit nieder. Knapp 1800 Beschäftigte der Firmen WMF und anderer Betriebe aus Göppingen und Geislingen haben sich mittags an einem Warnstreik beteiligt, im Siemens Industriepark in Karlsruhe
demonstrierten über 1500 Beschäftigte verschiedener Firmen.
Die IG Metall Ludwigsburg hatte in Bietigheim-Bissingen zu einem Aktionstag der M+E-Betriebe aufgerufen - 630 Beschäftigte sind gekommen. In Mannheim protestieren 350 Beschäftigte der Firma Caterpillar Energy Solution, an einer
Kundgebung vor der Firma Erbe in Tübingen (IG Metall Reutlingen-Tübingen) nahmen rund 1000 Metallerinnen und Metaller aus verschiedenen Betrieben teil.
In Pforzheim beteiligen sich erstmals Beschäftigte von Mapal WWS an einer Kundgebung, an der insgesamt 400 Warnstreikende teilnahmen, im Gebiet der IG Metall Villingen-Schwenningen kamen 250 Beschäftigte mehrerer kleinerer
Betriebe in Furtwangen zusammen.
In Friedrichshafen trafen sich rund 1500 Beschäftigte auf dem Maybachplatz, in der Winzerhalle in Teningen (IG Metall Freiburg) versammelten sich 600 Metallerinnen und Metaller.
Darüber hinaus finden im Lauf des Tages noch zahlreiche Frühschluss-Aktionen statt.
Letzte Änderung: 12.05.2016