Warnstreik bei Constellium
20.04.2016
Im Februar 2015 startet die Geschäftsführung aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Betriebes einen Angriff auf Tarifnormen wie die 35-Stunden-Woche oder Sonderzahlungen. Im Oktober erklärt die IG Metall die Verhandlungen darüber jedoch für gescheitert.
Als Reaktion darauf tritt der Betrieb aus dem Arbeitgeberverband aus, um so die Tarifbindung zu umgehen.
Auf einer Betriebsversammlung vergangene Woche forderten die Beschäftigten vehement die Rückkehr zur Tarifbindung. Von der anwesenden Werkleitung wurde dazu keine Aussage gemacht.
Daraufhin rief die IG Metall die Beschäftigten zum Warnstreik auf. Von 6 Uhr bis 10 Uhr beteiligte sich die gesamte Frühschicht sowie die Beschäftigten der Normalschicht - insgesamt 80 Kolleginnen und Kollegen - an der Arbeitsniederlegung. Während der Aktion war der Betrieb leer und das Haupttor war dicht. Insgesamt hat das Crailsheimer Werk der Constellium Extrusions GmbH 150 Beschäftigte.
Alfons Kuhnhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Hall wertet den Warnstreik als vollen Erfolg: "Der Überraschungseffekt traf sowohl die Werkleitung als auch anliefernden Verkehr, die Stimmung der Beteiligten war hoch motiviert. Wir wurden in unser Ziel, die Tarifbindung für die Kolleginnen und Kollegen bei Constellium zu erreichen, bestärkt."
Letzte Änderung: 21.04.2016