Oberrot: Klenk plant Entlassungen

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23.04.2015 120 Kolleginnen und Kollegen der 650-köpfigen Belegschaft bei der Klenk Holz AG in Oberrot sollen nach den Plänen der neuen Geschäftsleitung entlassen werden.

21.04.15

Auf einer Betriebsversammlung am Dienstag kündigte der neue Vorstandschef der Klenk Holz AG, Adams an, aus Effizienzgründen in Oberrot in der Produktion 80 und in der Verwaltung 20 Stellen abzubauen. Der Fuhrpark wird gleich ganz dicht gemacht. Betroffen sind 20 Beschäftigte.

Die IG Metall hat aufgrund der Situation für den 3. Mai zu einer "Offenen Mitgliederversammlung" eingeladen um mit den Beschäftigten zu diskutieren, was jetzt zu tun ist und wo die Betroffenen Hilfe bekommen. "Die IG Metall wird ihren Mitgliedern in dieser schweren Zeit beistehen und nach Möglichkeiten suchen, die Entscheidung der Geschäftsleitung noch zu beeinflussen" sichert Arno Siebert, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, zu.

Seit das Unternehmen Klenk im Herbst 2013 von der Carlyle Group übernommen wurde, hat sich vieles an den Standorten verändert. Das Personalkarussell hat sich spürbar gedreht, auch in der Geschäftsleitung. Der neue Vorstandchef Adams hat im Dezember 2014 erklärt: "Unser Ziel ist es, effizienter zu produzieren, nicht Leute abzubauen." "Wie zynisch muss dieser Satz in den Ohren der Beschäftigten klingen, als die Geschäftsleitung Anfang der Woche 120 Entlassungen am Standort Oberrot ankündigte" kommentiert Arno Siebert.

Die momentanen Rohholzmarktmarktlage ist angespannt, aber umso nötiger wären nach Ansicht des Gewerkschafters Investitionen in neue Produkte in Oberrot. Die Bauwirtschaft fragt verstärkt Holzprodukte nach und auch die Nachfrage nach Pellets ist gestiegen. "Hier drängt sich der schale Beigeschmack auf, der sich verbreitet, wenn amerikanische Beteiligungsgesellschaften das Ruder übernehmen. Carlyle kauft Unternehmen, entwickelt sie und verkauft sie später wieder" befürchtet Arno Siebert.

Letzte Änderung: 23.04.2015