Metallindustrie: Start in die Tarifrunde

IG Metall Tarif 2015: Wir für mehr

13.01.2015 Die IG Metall Schwäbisch Hall bereitet sich auf die Auseinandersetzung vor und freut sich über eine positive Mitgliederentwicklung.

13.01.2015

Am 14. Januar findet in Sindelfingen die erste Verhandlungsrunde für die rund 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie statt. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, Verbesserungen bei der Altersteilzeit und den Einstieg in eine Bildungsteilzeit.

Auch die IG Metall Schwäbisch Hall bereitet sich auf die bevorstehende Auseinandersetzung vor und freut sich in diesem Zusammenhang über eine positive Mitgliederentwicklung. 10.800 Mitglieder zählte die Organisation zum Jahresende und damit rund 200 mehr als Ende 2013. Bundesweit hat die IG Metall über 2,2 Mio. Mitglieder.

Ab 29. Januar 2015 sind Warnstreiks möglich, auch in den Metallbetrieben in der Region sind Aktionen geplant. Auftakt ist die Teilnahme an einer Kundgebung vor der zweiten Verhandlungsrunde am 26. Januar in Ludwigsburg.

Äußerungen aus dem Arbeitgeberlager, wonach die IG Metall bei ihrer Entgeltforderung Realitätssinn vermissen lasse und die Tarifrunde durch die Bildungsteilzeit unnötig erschwere, erteilt Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall eine Absage : "5,5 Prozent mehr Geld ist angesichts guter Gewinne der Betriebe berechtigt" verteidigt sie die Forderung der Gewerkschaft. In einer aktuellen Umfrage im Südwesten erwarten drei von vier Betrieben der Metall- und Elektroindustrie für 2015 stabile Auftragseingänge, über 80 Prozent bezeichnen ihre aktuelle Auslastung als "normal" bis "sehr gut".

Mit der Forderung nach einer Bildungsteilzeit will die IG Metall den Beschäftigten mehr Zeit und Geld zur persönlichen Weiterbildung verschaffen und ihre Aufstiegschancen verbessern. "Eine tarifliche Regelung zur Weiterbildung würde den Mangel an qualifizierten Fachkräften entschärfen und für Nachschub sorgen" begründet Heidi Scharf die Forderung. "Allein deshalb müssten die Arbeitgeber Interesse daran haben eine solche Vereinbarung mit uns zu treffen" findet Heidi Scharf.

Letzte Änderung: 13.01.2015