Für eine gerechtere Gesellschaft
Kupferzell, 26.04.2012
Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall aus Frankfurt verwies auf 52 Milliarden Euro Brutto-Gewinn, die die Metall-Unternehmen 2011 gemacht haben und fordert eine gerechte Verteilung: "Vorstände und Manager bedienen sich fürstlich selbst, uns wollen sie mit dem Inflationsausgleich abspeisen." Gerade mal 2,57 Prozent auf das Jahr gesehen haben die Arbeitgeber bisher angeboten. "Dieses Angebot berücksichtigt weder das außerordentlich erfolgreiche Jahr 2011 noch die stabilen Aussichten für 2012, es nimmt keine Rücksicht auf Eure Leistung, auf das was Ihr mehr erwirtschaftet habt. Wir wollen auch am Produktivitätsfortschritt und an den außerordentlichen Gewinnen beteiligt werden." Mit den Gewerkschaftsforderungen nach 6,5 Prozent mehr Einkommen, der unbefristeten Übernahme der Leiharbeit und mehr Mitsprache der Betriebsräte beim Einsatz von Leiharbeit stehe die IG Metall auch ein "für eine bessere Gesellschaft, die jungen Menschen eine Perspektive bietet und Arbeit nicht zur Ramschware verkommen lässt" so Urban.
Manuel Saldago von der spanischen Gewerkschaft MCA-UGT, eine Woche lang Gast der IG Metall Baden-Württemberg, berichtete den deutschen Kolleginnen und Kollegen von den massiven Angriffen ihrer Regierung auf die sozialen Errungenschaften in Spanien und ihre Tarifverträge. Um sich besser gegen die Finanzmacht und konservative Regierungen wehren zu können, plädiert er für eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den europäischen Gewerkschaften.
Letzte Änderung: 27.04.2012