IG Metall erreicht Tarifbindung

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27.02.2012 Erfolg für die Belegschaften von Klafs und Hohenloher

IG Metall und die Klafs GmbH haben diese Woche einen Anerkennungstarifvertrag abgeschlossen. Damit gelten für rund 400 Beschäftigte des Schwäbisch Haller Saunabauers ab sofort die Tarifverträge der Holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Baden-Württemberg und damit sichere Arbeitsbedingungen. Die Arbeitszeit wird abweichend vom Tarifvertrag (35 Stunden/Woche) bis 2013 bei vollem Lohnausgleich schrittweise von derzeit 40 auf 37 Wochenstunden gesenkt. Als besonders positive Regelungen bezeichnet Betriebsratsvorsitzender Bernd Zott die vereinbarte Alterssicherung, nach der Beschäftigte ab dem 55. Lebensjahr vor Einkommensverlusten aufgrund nachlassender Leistung geschützt sind sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Tariferhöhungen werden ab sofort in vollem Umfang bezahlt.

Verhandlungsführerin Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall zum Erfolg der Klafs-Belegschaft, die mit betrieblichen Aktionen im letzten halben Jahr den Druck auf die Geschäftsleitung, für geregelte Arbeitsbedingungen zu sorgen, erhöht hatten: "Wer gute Produkte herstellt und als Weltmarktführer gilt, braucht gute Arbeitsbedingungen, gute Bezahlung und damit zufriedene Beschäftigte."

Auch bei der Firma Hohenloher in Öhringen konnte sich die Belegschaft mit ihrer Forderung, durch Tarifverträge verbindliche Arbeitsbedingungen zu schaffen, durchsetzen. Zum 1. Januar 2012 ist die Firma wieder dem Verband der Holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Baden-Württemberg beigetreten, den sie drei Jahre zuvor verlassen hatte. Damit gelten für die rund 200 Beschäftigten des Schul- und Laborausstatters wieder alle tariflichen Regelungen wie das volle Urlaubs- und Weihnachtsgeld, regelmäßig Tariferhöhungen und die 35-Stunden-Woche.

Letzte Änderung: 27.02.2012