Weltklasse-Arbeitsbedingungen gefordert

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23.01.2012 Die IG Metall fordert anlässlich des bevorstehenden Kongresses der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall "Gute Arbeit" für die Belegschaften.

23.01.12

Anlässlich des 2. Weltmarktführerkongresses, der vom 24.-26. Januar 2012 in Schwäbisch Hall stattfindet, lenkt die IG Metall den Blick auf die Belegschaften der Firmen und fordert für diese "Weltklasse-Arbeitsbedingungen", wie sie zum Beispiel in den Tarifverträgen für die Metall- und Elektroindustrie geregelt sind. Dazu gehören die 35-Stunden-Woche, festes Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie die Übernahme der Auszubildenden nach der Ausbildung und Schutzbestimmungen für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. "Tarifverträge sind die Grundlage für gute Arbeit. Sie geben den Unternehmen Planungssicherheit und sorgen für zufriedene, motivierte Beschäftigte" sagt Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall, die in den vergangenen Wochen mit der Begrüßung des 10.000 Mitglieds einen großen Erfolg bei der Gewinnung neuer Mitglieder feiern konnte.
"Wir wollen verlässliche Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer statt einseitig verfügte Bestimmungen" so Scharf weiter. Auch die Wahl eines Betriebsrates gehört für die Gewerkschaftsfunktionärin zur "Mindestausstattung" von Weltmarktführern. Sie weist darauf hin, dass in Betrieben ohne Betriebsrat die Arbeitsbedingungen nachweislich schlechter und die Einkommen niedriger sind. Sie appelliert an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ihre Rechte auf demokratische Mitbestimmung im Betrieb wahrzunehmen und Betriebsräte zu wählen.
"Wir freuen uns, wenn es in unserer Region viele wirtschaftlich erfolgreiche und gut aufgestellte Unternehmen gibt. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, auf den Anteil der Belegschaften an diesem Erfolg hinzuweisen und fordern eine entsprechende Anerkennung in Form von "Top" Arbeitsbedingungen, gutem Einkommen und sicheren Beschäftigungsverhältnissen." In diesem Zusammenhang erteilt sie Leiharbeit eine klare Absage: "Weltmarktführer sind prekärer Beschäftigung unwürdig" sagt Scharf und fordert, für gleiche Arbeit gleiches Geld zu zahlen und den Menschen mit unbefristeten Arbeitsstellen eine Perspektive zu bieten. Positiv hebt die IG Metall dabei die Firma Voith in Crailsheim hervor, in der Betriebsrat und Geschäftsführung zwar Leiharbeit nicht ganz abgeschafft, aber in vorbildlicher Weise gleiches Einkommen für gleiche Arbeit vereinbart haben.

Letzte Änderung: 23.01.2012