Erfolg für Betriebsratsvorsitzenden

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02.12.2010 Der heutige Anhörungstermin im Beschlussverfahren gegen den Betriebsratsvorsitzenden Haag kam für die Firma Recaro einer Niederlage gleich. IG Metall: "Sieg für die Demokratie"

02.12.10

Die Fa. Recaro hatte Mitte November ihren Betriebsratsvorsitzenden Wolfgang Haag wegen seiner Teilnahme am Warnstreik der IG Metall beim Subunternehmen Elsen verklagt (siehe frühere Meldungen).

Am Ende der heutigen Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Crailsheim erklärten Rechtsanwalt Pavel und Personalchefin Jaschen, dass sie ihren Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen Wolfgang Haag nicht weiter verfolgen wollen.

Wolfgang Haag hatte sich für seine Anwesenheit beim Warnstreik der Beschäftigten von Elsen abgemeldet. Der Vorwurf, er hätte als Betriebsratsvorsitzender unrechtmäßig an einem Warnstreik teilgenommen, ist nicht haltbar.

Alfons Kuhnhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Hall bewertet den Ausgang der Verhandlung als "vollen Erfolg". Zum Vorgehen der Geschäftsleitung von Recaro sagt er: "Es ist ein Sieg für die Demokratie, wenn der Versuch, einem beherzten Interessenvertreter der Arbeitnehmer einen Maulkorb zu verpassen, so gründlich misslingt." Juristischen Spitzfindigkeiten in Bezug auf das Auftreten von Betriebsräten und IG Metall-Mitgliedern wurde damit eine Absage erteilt. "Ein Betriebsrat kann mit Recht als Metaller auftreten" hält Kuhnhäuser fest.

Rund 40 Betriebsräte und IG Metall Vertrauensleute aus umliegenden Betrieben verfolgten die halbstündige Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Crailsheim und begrüßten das Ergebnis mit Applaus.

Letzte Änderung: 02.12.2010