27.10.10

"Damit Berlin es gebacken kriegt! - Kurswechsel für ein gutes Leben" steht auf den Vespertüten, die die IG Metall heute morgen bei Bosch in Crailsheim und Mahle in Gaildorf verteilt hat. Ein weiterer Hinweis auf dem Versperpaket kündigt die landesweite Kundgebung des DGB am 13.11 in Stuttgart an und ruft die Belegschaften zur Teilnahme auf. Bei Odelo in Oberrot und AS Motor in Bühlertann trafen sich die Beschäftigten zur Mittagspause.

Alfons Kuhnhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Hall sagt in Crailsheim worum es geht:

• "Gerechtigkeit ist etwas anderes - wir brauchen einen Kurswechsel!
• Schluss mit dem Missbrauch von Leiharbeit.
• Schluss mit der falschen Sparpolitik in Kommunen und Ländern zu Lasten der Menschen.
• Rücknahme der Rente mit 67.
• Ein gutes Gesundheitssystem für Alle und keine Zwei-Klassen-Medizin.
• Qualifizierte Ausbildung für alle Jugendlichen und Übernahme in den Betrieben."

Thomas Beckenbauer sprach für die IG Metall Vertrauensleute: "Wir lassen uns nicht die Butter vom Brot nehmen und zeigen der Bundesregierung am 13. in Stuttgart, was wir von ihrem Sparpaket halten." Er bedankte sich bei der Belegschaft für ihre Beteiligung an der heutigen Vesperaktion. "Die Bosch-Belegschaft ist eine sichere Bank wenn es um die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern geht".

Auch Martin Maas, Betriebsratsvorsitzender bei Mahle in Gaildorf, fordert bei seiner Rede vor der versammelten Frühschicht Perspektiven für die Jugend und einen starken Sozialstaat. Als Vertreterin der IG Metall sprach Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte: "Es ist unwürdig, wenn vor allem Arbeitslose, Alleinerziehende und die Bezieher von ALG 2 die Zeche zahlen sollen."

Unter dem Motto "Annahme verweigert - zurück an den Absender" werden während der Herbstaktionen in den Betrieben von der IG Metall Abstimmungskarten ausgegeben und in "Sparpaketen" anschließend wieder eingesammelt. Am 13. November werden alle eingesammelten Sparpakete auf einen Lastwagen verladen und starten von Stuttgart in Richtung Berlin. Dort sollen sie an die Bundesregierung übergeben werden.