"Unüberhörbare Stimme verschaffen"

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03.04.2009 "Mit der Kampagne "Gemeinsam für ein gutes Leben" wollen wir ein Zeichen setzen, trotz Wirtschaftskrise und Angst um den Arbeitsplatz, den Kopf nicht in den Sand zu stecken" erklärt Heidi Scharf.

Die IG Metall will in den kommenden Wochen für ein neues Politikmodell werben. Vorgestellt wurde die Kampagne anlässlich einer Delegiertenkonferenz am 2. April in Eschental vor rund 70 Betriebsräten und Vertrauensleuten.

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise ist die Folge des Handelns von Politik und Wirtschaft, die einseitig an kurzfristigen Gewinnzielen und den Interessen der Unternehmen ausgerichtet war. Die IG Metall kämpft für den Erhalt von Arbeitsplätzen und steht für die Grundwerte Gerechtigkeit, Solidarität, Freiheit, Anerkennung, Würde und Respekt. "Das Motto unserer Kampagne "Gutes Leben" steht für diese Grundwerte der Gesellschaft. Sie müssen wieder der Maßstab bei den Entscheidungen sein, die Politik und Wirtschaft treffen. Der Mensch gehört in den Mittelpunkt des politischen Handelns, nicht die Interessen der Vermögenden und Unternehmen" forderte in Eschental auch Frank Iwer von der Bezirksleitung der IG Metall.

Die IG Metall wird die Debatte über ein neues Politikmodell in den kommenden Wochen mit einer bundesweit angelegten Beschäftigtenbefragung anstoßen, zu der auch in Hohenlohe Infostände geplant sind. "Wir wollen wissen, was die Menschen bewegt und ihnen eine unüberhörbare Stimme verschaffen, auch im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl" sagte Heidi Scharf. Für jeden ausgefüllten Fragebogen stellt die Gewerkschaft einen Euro für soziale Projekte in der Region zur Verfügung. Die Ergebnisse der Befragung will die IG Metall im Sommer vorstellen.

Letzte Änderung: 03.04.2009