Bei der Funktionärskonferenz Anfang März in der Jahnhalle in Crailsheim prangert Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, die Maßlosigkeit des Finanzmarkt-Kapitalismus an.

Dieser Kapitalismus ist:

• ... maßlos bei den Renditen für die Unternehmen, den Ausschüttungen für die Shareholder und den Gehältern und Boni bei den Managern
• maßlos bei den Zumutungen für Beschäftigte, Arbeitslosen und Rentner/-innen
• maßlos bei der Einflussnahme der Finanzakteure auf Politik und Gesellschaft

Eingeladen war Hans-Jürgen Urban, um das 5-Punkte-Programm der IG Metall "Für einen neuen Generationenvertrag" vorzustellen:

• Alle rein ins Solidarsystem - Für eine solidarische Erwerbstätigenversicherung! - Schrittweise Einbeziehung von Selbständigen, Freiberuflern, Beamten, hälftige Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer/-innen, Bemessung der Rente nach verbeitragtem Einkommen
• Lebensstandardsicherung und Armutsvermeidung - beides muss drin sein! Wiederankopplung der Renten an die allgemeine Einkommensentwicklung, keine Abschläge bei Erwerbsminderungsrenten, höhere Beitragsleistungen für Langzeitarbeitslose, Anhebung der Grundsicherung im Alter

• Betriebsrenten für Alle! bAV als verpflichtendes Angebot ("Arbeitgeber-Obligatorium"), Regeln für die Mindestbeteiligung der Arbeitgeber, Verbesserte Versorgungssicherheit und Leistungszusagen(Unverfallbarkeitsfristen, Mindestdynamisierungs-Regeln usw.), wenn bAV nicht möglich, dann Arbeitgeber-Beteiligung an der privaten Vorsorge

• Flexible Altersübergänge und auf ‚Rente mit 67‘ verzichten! - Fortführung der öffentlich geförderten Altersteilzeit, erleichterter Zugang zur Erwerbsminderungsrente, Verzicht auf die "Rente mit 67"

• Gute Löhne für gute Renten! - Sozialversicherungspflicht prinzipiell für alle Beschäftigungsverhältnisse, flächendeckende Einführung Mindestlohn, mehr Verteilungsgerechtigkeit

Außerdem besuchte der Kollege Urban am Vormittag die Fa. Bosch in Crailsheim und nahm am Nachmittag an einer Ortsvorstandssitzung teil.