350 streiken bei Recaro und Optima

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05.11.2008 Mit 140 Kolleginnen und Kollegen beteiligte sich Optima am Warnstreik. "Das sind viermal soviel wie sonst" freut sich Betriebsratsvorsitzender Rainer Koch.

"Unsere Erwartungen wurden übertroffen" zeigt sich Alfons Kuhnhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Hall sehr zufrieden über die Beteiligung an den Warnstreiks, zu denen die Gewerkschaft heute morgen die Belegschaften von Recaro und Optima aufgerufen hatte.

Über 200 Beschäftige von Recaro und 140 von Optima trafen sich zu einer Kundgebung bei Recaro um ihrer Forderung nach 8 Prozent mehr Einkommen Nachdruck zu verleihen.

"Die Gewinne in der Metall- und Elektroindustrie haben sich in den letzten Jahren verdreifacht. Jetzt sind die Arbeitnehmereinkommen dran" begründet Gewerkschaftssekretär André Kaufmann die Forderung der IG Metall. "Einen günstigen Zeitpunkt für eine Lohnerhöhung kennen die Arbeitgeber nicht" wies er die Bankenkrise und einen Abschwung der Konjunktur als Begründung für das magere Arbeitgeberangebot von 2,1 Prozent zurück. "Wir haben eine Stagnation auf sehr hohem Niveau. Es gibt keinen Anlass, aus einem Schnupfen eine Lungenentzündung zu machen" ergänzt Alfons Kuhnhäuser. "Unsere betriebliche Situation erlaubt eine kräftige Lohnerhöhung" ist sich der Betriebsratsvorsitzende von Recaro, Wolfgang Haag, sicher.

Über die guten Mobilisierung beim nicht tarifgebundenen Maschinenbaubetrieb Optima freute sich Betriebsratsvorsitzender Rainer Koch: "Für uns ist ein gutes Tarifergebnis doppelt wichtig. Denn wir müssen anschließend noch über die Umsetzung im Betrieb verhandeln und brauchen dafür ein gute Vorlage. Unser Ziel ist die Übernahme des Ergebnisses."

Die gute Stimmung bei der Warnstreikaktion führte zu einer spontanen Demo auf der Daimlerstraße zum Steinbeisweg, wo die Recaro-Belegschaft die Kolleginnen und Kollegen von Optima verabschiedete.

Letzte Änderung: 05.11.2008