Signal an die Chefs von AS-Motor

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02.06.2008 Kundgebung bei AS-Motor Germany als Signal für die Forderung der Belegschaft nach Tarifbindung.

Rund 40 Beschäftigte von AS-Motor und zahlreiche Gäste nahmen am Freitag an einer Kundgebung vor dem Werkstor in Oberrot teil. "Wir wollen damit ein Signal setzen, für verlässliche Arbeitsbedingungen bei AS Motor" brachte André Kaufmann, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Schwäbisch Hall die Forderung der Belegschaft nach Rückkehr des Unternehmens in den tarifgebundenen Arbeitgeberverband auf den Punkt. "Konkurrenz unter den Betrieben sollte entstehen durch bessere Arbeitsbedingungen, nicht durch schlechtere", wies André Kaufmann das Argument der Geschäftsleitung bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit zurück. Zumal AS-Motor-Germany schwarze Zahlen schreibt und es schon deswegen keinen Anlass gibt, am Weihnachts- oder Urlaubsgeld zu rütteln.

Ernst Kern, als Betriebsratsvorsitzender von Stahl in Künzelsau erfahren in Sachen Tarifbindung, warnte die Anwesenden davor, neue Arbeitsverträge zu unterschreiben und damit ihren Anspruch auf die bisherigen Tarifbedingungen vollkommen zu verlieren. Auch Stahl hatte den Arbeitgeberverband einst verlassen um bei den Mitarbeitern einzusparen. Inzwischen gelten dort wieder die tariflichen Standards.

Wolfgang Haag, Betriebsratsvorsitzender von Recaro in Schwäbisch Hall, schilderte seine Erfahrungen mit dem Austritt des Unternehmens aus dem Verband: "Wenn ihr eure Trümpfe konsequent ausspielt und Betriebsrat und Belegschaft zusammenstehen, werdet ihr Erfolg haben". Nachdem Recaro sich nicht mehr an den Tarif halten wollte, genehmigte der Betriebsrat zum Beispiel keine Überstunden mehr, was die Geschäftleitung dermaßen unter Druck setzte, dass sie wieder in den Verband zurück kehrte.

Letzte Änderung: 05.06.2008