Recaro-Beschäfigte legen Arbeit nieder

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04.03.2008 Geplante Neu-Eingruppierung sorgt für Proteste

Die komplette Frühschicht, das sind ca. 120 Beschäftigte, legten beim Flugzeugsitzehersteller Recaro heute mittag zum Schichtende für eine halbe Stunde die Produktion lahm. Grund des Protestes ist die Blockade des Arbeitgebers bei der Einführung des neuen Entgeltrahmen-Tarifvertrages (ERA). Nach diesem Tarifvertrag werden derzeit alle Arbeitsplätze in der Metall- und Elektroindustrie neu eingruppiert, auch bei Recaro. Die Belegschaft befürchtet, dass die dortige Geschäftsführung diese Neubewertung nutzen will, um die Einkommen abzusenken. Mit ihrer spontanen Aktionen haben die Beschäftigten gezeigt, dass sie nicht bereit sind, sich ihre Qualifikation herabstufen zu lassen.

Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Haag unterstützt die Mitarbeiter: Was heute Facharbeit ist muss auch morgen noch Facharbeit sein und auch entsprechend bezahlt werden.

Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall zu der Auseinandersetzung: Wir lassen uns einen guten Tarifvertrag, der in die Zukunft gerichtet ist, nicht durch kleinkariertes Denken der Arbeitgeber zunichte machen. Wer gute Produkte herstellt wie Recaro, muss auch die Beschäftigten, die diese guten Produkte erst möglich machen, gut bezahlen.

Letzte Änderung: 04.03.2008