Am Dienstag früh machten sich 13 Kollegen von Voith und Schaeff-Terex aus Crailsheim sowie der IG Metall Schwäbisch Hall auf den Weg zu einem Solidaritätsbesuch bei den streikenden Kolleginnen und Kollegen der AEG in Nürnberg. Hintergrund des Streiks: Ende 2007 soll die Wasch- und Spülmaschinenproduktion auslaufen und nach Polen und Italien verlagert werden. Damit würden in Nürnberg 1.700 Arbeitsplätze verloren gehen. Und das, obwohl AEG in Nürnberg schwarze Zahlen schreibt.

Bei -10 Grad ist der Wunsch der Streikleitung, klein gehacktes Holz als Unterstützung mitzubringen, verständlich und so reisten die Besucher mit einem Kofferraum voll Brennmaterial an.

Die Haller Delegation wurde von den Streikleitern Harald Dix (Betriebsratsvorsitzender AEG) und Jürgen Wechsler (2. Bevollmächtigter IG Metall Nürnberg) begrüßt und beteiligte sich mit rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen der AEG an einer spontanen Demo rund ums das Werksgelände. Jürgen Wechsler: "Die Stimmung unter den Streikenden ist sehr gut. Es gibt keinen einzigen Streikbrecher. Unterdessen wird die Konzernspitze nervös. Es gibt schon Lieferausfälle" und zum Vermittlungsangebot von Edmund Stoiber äußert sich der Streikleiter so: "Politiker, die den Konzernen Geld für Verlagerungen hinterher schmeißen und dafür sorgen, dass Werksschließungen steuerlich absetzbar sind, sollten dafür sorgen, dass AEG in Nürnberg bleibt und nicht vermitteln."

Solange der Streik weitergeht, werden sich Haller Kolleginnen und Kollegen vor Ort solidarisch mit den AEG-Beschäftigten zeigen und die Kolleginnen und Kollegen bei ihrer Forderung nach dem Erhalt des Standortes ("Das politische Ziel, den Standort zu erhalten, werde man nicht aufgeben" so Harald Dix in einem Radiointerview) und einem Sozialtarifvertrag unterstützen. So hat es der Schwäbisch Haller Ortsvorstand der IG Metall in seiner letzten Sitzung besprochen.

Wer mitfahren möchte, kann sich bei uns melden. Tel.: 0791/95028-0.