Fa. Mahle Filtersysteme

Logo Mahle

03.03.2005 4000 Mahle-Beschäftigte protestieren in Stuttgart gegen Kostensenkungspläne

Etwa 4000 Mahle-Beschäftigte aus allen 16 inländischen Standorten sind den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben gestern in Stuttgart-Bad Cannstatt vor der Konzernzentrale für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze protestiert.

Von der Fa. Mahle Filtersysteme in Öhringen beteiligten sich ca. 270 Beschäftigte, das ist die komplette Frühschicht, von Mahle-Ventiltrieb fuhren rund 120 Kolleginnen und Kollegen mit Bussen gemeinsam nach Bad Cannstatt. In Öhringen fand vor der Abfahrt nach Bad Cannstatt eine Kundgebung mit der 1. Bevollmächtigten der IG Metall Schwäbisch Hall, Heidi Scharf, statt.

Der Protest richtet sich gegen Kostensenkungspläne der Unternehmensleitung. Demnach sollen bei dem Automobilzulieferer über 600 Arbeitsplätze wegfallen sowie Weihnachts- und Urlaubsgeld, Schichtzuschläge, Pausenzeiten und 15 Prozent der Einkommen von den Beschäftigten geopfert werden, um die Kapitalrendite des Unternehmens auf 17 Prozent zu erhöhen.

Scharfe Kritik an der Geschäftsleitung des Kolbenherstellers übte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Bernd Hofmaier-Schäfer. Nicht die Beschäftigten seien zu teuer, sondern "die Herren in den Chefetagen können nicht genug bekommen", sagt er und betonte die hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft der Mahle-Beschäftigten. "Wir waren immer für die Firma da. Flexibler als bei Mahle kann es kaum zugehen, denn wir arbeiten von 0 bis 24 Uhr und von Sonntag bis Sonntag, wenn dies notwendig ist". "Wir wollen mit einer langfristigen Beschäftigungsgarantie unsere Arbeitsplätze und somit unsere Zukunft und die unserer Kinder absichern". IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann forderte die Mahle-Geschäftsleitung auf, endlich ein Konzept auf den Tisch zu legen, bei dem eine langfristige Perspektive für die Mahle Standorte in Deutschland erkennbar ist und signalisierte für diesen Fall die weitere Gesprächsbereitschaft der Arbeitnehmerseite.

Letzte Änderung: 13.02.2008