Heftige Kritik für Chefs

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20.09.2004 Mahle Betriebsräte fordern Beschäftigungssicherung

Eine Beschäftigungssicherung mit verbindlichen Personalzahlen für mindestens 5 Jahre forderten Betriebsräte aus allen 15 Standorten des Mahle-Konzerns in Deutschland auf ihrer jüngsten Konzernbetriebsratssitzung vergangene Woche im schwäbischen Bietigheim.

Heftige Kritik erntete die Geschäftsführung des Mahle-Konzerns, die permanent versuche, so Konzernbetriebsratsvorsitzender Bernd Hofmaier-Schäfer, "durch Nachverhandlungen einmal vereinbarte Interessensausgleiche und Sozialpläne zu verschlechtern. "Diesen Verhandlungsstil weist der Konzernbetriebsrat entschieden zurück, berichtet Bernd Hofmaier-Schäfer. "So springt man nicht mit den Beschäftigten um, die der entscheidende Garant für die Spitzenprodukte aus dem Hause Mahle sind, betonte Hofmaier-Schäfer weiter.

Einstimmig sprachen sich die Betriebsräte dafür aus, dass für alle Standorte definierte Produkte, Funktionen sowie entsprechende Investitionen in einem Beschäftigungssicherungsvertrag festgeschrieben werden sollen.

"Ein solcher Vertrag bringt wenig, wenn es nicht eine konkrete Produkt- und Investitionsentscheidung für die einzelne Standorte gibt", stellte der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall auf der gemeinsamen Sitzung der Mahle-Betriebsräte fest.

Die Konzernbetriebsräte wollen für die zukünftige Auseinandersetzung mit der Konzernspitze gut gewappnet sein. Im Auftrag der Betriebsräte soll das IMU-Institut (Stuttgart) unter anderem eine Stärke- und Schwachstellenanalyse der einzelnen Standorte erstellen und alternative Vorschläge zur Beschäftigungssicherung für die bestehenden Werke erarbeiten.

Die Betriebsräte der Mahle-Standorte Werk 1 und Werk 10 in Stuttgart, Rottweil, Markgröningen, Alzenau, Eislingen, Schorndorf, Plettenberg, Lorch, Öhringen, Bad Homburg, Gaildorf, Zell, Berlin und Leiberdingen forderten außerdem, dass an allen Standorten eine Erstausbildung mit Übernahmegarantie stattfinden soll.

Letzte Änderung: 13.02.2008