Demo gegen Rechts

Gegen Nazis

26.01.2004 Bekenntnis zu demokratischer, pluralistischer und offener Gesellschaft am Samstag 6. März

In einem "Offenen Brief" an den Oberbürgermeister und den Haller Gemeinderat, fordern zwei einschlägig bekannte Nazis - Günther Deckert (Ex-NPD) und Lars Käppler (Volksgemeinschaft) - die Streichung des Vereinszuschusses an das soziokulturelle Zentrum club alpha 60.
In erpresserischer Manier drohen sie: "Sollten Sie (der Gemeinderat) nicht zu einer anderen Einsicht kommen, dann kommen wir immer wieder mit Demonstrationen und Kundgebungen ... Hämmern, Hämmern - bis der Nagel sitzt!"

Der Gemeinderat hat sich der unverschämten und erpresserischen Forderung der Nazis nicht gebeugt.

Hätten die Nazis Erfolg gehabt mit ihrer angekündigten Drohkulisse, wären dann die nächsten Forderungen: Schließung der KZ Gedenkstätte? Schließung des Haller Goethe-Instituts, weil "die deutschen Restbewohner" durch die ausländischen Studenten "dauernd" deren "Kanak-Sprache" hören müssen, wie es in dem Brief an den Gemeinderat heißt?

Offensichtlich haben die Aufmärsche in Hall im Zusammenhang mit der Wehrmachtsausstellung den Nazis gezeigt, mit welch geringem Aufwand man eine Stadt terrorisieren kann, sogar mit Polizeischutz und richterlichem Beschluss in der Tasche.

Deutsche Gerichte ermöglichten es den Nazis mehrmals unter enormem Polizeischutz in Schwäbisch Hall ihre menschenverachtenden und geschichtsfälschenden Parolen zu skandieren. Ein unerträglicher Skandal ist dabei, dass bekannten Neonazis ständig von Gerichten der "Persilschein" der Meinungsfreiheit ausgestellt wird. So konnte auch der erst vor kurzem inhaftierte Neonazi-Terrorist Martin Wiese auf einem der Umzüge gegen die Wehrmachtsausstellung in Hall seinen Hass ablassen. Martin Wiese ist der Kopf eines rechten Terrorkommandos, das mit 14 kg Sprengstoff einen Bombenanschlag auf die Grundsteinlegung des Jüdischen Kulturzentrums in München durchführen wollte.

Das Grundgesetz der BRD schützt nicht die "Wertvorstellungen" und die Meinungsfreiheit von Rassisten, Antisemiten und Völkermördern - das Grundgesetz der BRD wurde gerade gegen das Wiederaufleben des Nazismus 1949 beschlossen!! Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!!!

Schwäbisch Hall, Samstag 6. März: Sie dürfen nicht durchkommen

Am 6. März haben die Nazis bundesweit erneut nach Schwäbisch Hall zu einem Marsch aufgerufen. Ihr Schlachtruf im Internet: Multi-Kulti-Diktat in Hall brechen! Neben dem berüchtigten Bremer Neonazi Christian Worch und Günter Deckert soll uch Lars Käppler in Schwäbisch Hall sprechen dürfen. O-Ton Christian Worch ("Report" Mainz 15.8.2003): "Ich persönlich spreche mich dafür aus, dass nach der Machtübernahme vier Wochen lang grundsätzlich keine Exekution stattfinden darf. Vor der Machtübernahme wäre es nicht auszuschließen ..."

Was ist zu tun:

Alle denkbaren juristischen Mittel sind anzuwenden um den Naziaufmarsch am 6. März zu verhindern. Dazu zählt auch, dass die Haller Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Bewohner/-innen der Innenstadt, sich mit ihrer Unterschrift gegen den Naziaufmarsch wenden (Einschränkung ihrer Freizügigkeit).
Mithelfen an Infoständen zur Aufklärung über die Gefahr von Rechts
Wir rufen bundesweit alle Demokraten und Antifaschisten zu einer Demonstration am 6. März 2004 gegen die Braune Gefahr nach Schwäbisch Hall auf.

Diesem Gesindel darf unsere Stadt nicht überlassen werden!!

Letzte Änderung: 30.03.2011