Reform im Gesundheitssystem

DGB: Reformen ja. Sozialabbau nein danke.

17.04.2003 Überlegungen der IG Metall zu Alternativen

Reformbedarf im Gesundheitssystem gibt es aus unserer Sicht an diesen Stellen:

  • die Stabilisierung der Einnahmebasis
  • die Korrektur von Versorgungsdefiziten und der sozialen Ungleichverteilung der Gesundheitschancen
  • die Beseitigung ineffizienter Machtstrukturen im Gesundheitssystem
  • die Finanzierung wieder paritätisch zu gewährleisten (die es heute bereits nicht mehr gibt durch Arzneimittelzuzahlung, Krankenhaustagegeld etc.)

Daraus resultieren unter anderem folgende Alternativen:

  • Einführung einer Erwerbstätigenversicherung
  • Anhebung oder gar die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze
  • Einführung eines steuerfinanzierten Bundeszuschusses für sogenannte versicherungsfremde Leistungen
  • mehr Vorbeugung und Gesundheitsförderung (dies ist billiger als Krankheiten zu kurieren)
  • ständige Qualifikation der Ärztinnen und Ärzte (lebenslanges Lernen)
  • Lotsensystem über die Hausärztin/den Hausarzt
  • gezielte Vorsorgeuntersuchungen
  • Qualitäts-Audit für Krankenhäuser und Ärzte
  • Reduzierung der Arzneimittel (eine Anzahl von ca. 45.000 Arzneimittel ist unübersichtlich und nicht notwendig)
  • Verpflichtung der Ärzte, bei gleicher Wirkung das billigere Arzneimittel zu verschreiben bzw. die/der Apotheker/in muss dies erledigen
  • Doppeluntersuchungen und -maßnahmen verhindern

Letzte Änderung: 13.02.2008