Musik war in der Stadt. Trommeln. Über tausend Menschen demonstrierten am Samstag eindrucksvoll gegen den drohenden Irak-Krieg. Mitglieder linker Gruppen wie auch Menschen aus kirchlichen Kreisen, alte und ganz junge Leute, eine Koalition aus gänzlich unterschiedlichen Motiven, aber alle mit einem Ziel - nämlich gemeinsam mit Menschen überall auf der Erde den Willen zu demonstrieren, "Krieg als Mittel der Politik unmöglich zu machen".

Die Bundesregierung zu ermutigen, auf ihrem Friedenskurs zu bleiben, die Mahnung, ihr "Nein" zum Krieg nicht durch viele kleine "Ja" zu durchlöchern, auch darin sieht Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Verwaltungsstelle Schwäbisch Hall, den Sinn einer solchen Demonstration. Den Worten aber müssten jetzt politische Taten folgen: Deutschland sollte dem mutigen Schritt der Österreicher vom Freitag folgen und den kriegführenden Nationen Überflugs- und Nutzungsrechte von Basen, Schiene und Straße zu Kriegszwecken entziehen. Von deutschem Boden dürfe nie wieder Krieg ausgehen und niemand solle sich wundern, "wenn wir dies auch ernst nehmen", so Heidi Scharf.