Hornschuch: Jede Schicht beim Warnstreik

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23.03.2023 Belegschaft von Hornschuch in Weißbach geht für 8 Prozent mehr Geld und eine verbesserte Altersteilzeit auf die Straße.

22.03.2023

Zum zweiten mal in dieser Tarifrunde in der Textilindustrie hat die IG Metall die Beschäftigten der Firma Hornschuch in Weißbach zum Warnstreik aufgerufen und die Belegschaft ist auch diese Woche zum Einsatz bereit: rund 500 Kolleginnen und Kollegen treffen sich zu einer Kundgebung vor dem Tor und richten mit ihrer zweistündigen Arbeitsniederlegung ein deutliches Signal an die Arbeitgeber, sie angemessen am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen.

Drei Verhandlungsrunden und es liegt immernoch kein akzeptables Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch. Die IG Metall fordert eine Entgelterhöhung von 8 Prozent aber mindestens 200.- Euro sowie bessere Regelungen bei der Altersteilzeit.

Ivan Curkovic, genauso wie die Betriebsratsvorsitzende von Hornschuch, Sabine Kühn, Mitglied der Verhandlungskommission: "Das Angebot der Arbeitgeber ist unzureichend und kommt nicht ansatzweise in die Nähe unserer Forderung. Die Beschäftigten brauchen deutlich mehr Geld im Portemonnaie."

Die Arbeitgeber hatten ein nur minder verbessertes Angebot vorgelegt. Darüber hinaus haben sie der Forderung der Gewerkschaft nach einem Festbetrag von 200 Euro monatlich und der Fortführung des Tarifvertrages für Altersteilzeit eine Absage erteilt, weswegen die IG Metall den Verhandlungstisch verlassen und weitere Arbeitsniederlegungen angekündigt hat.

"Es ist eine Unverschämtheit, dass die Arbeitgeber den Altersteilzeit-Tarifvertrag nicht fortführen wollen. Das hätte zur Folge, dass die älteren Kolleginnen und Kollegen keine tarifliche Möglichkeit für einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand mehr haben. Dem werden wir nicht zustimmen", so Curkovic.

Seit Anfang März hatten bundesweit mehr als 13.000 Beschäftigte ein klares Signal an die Arbeitgeber geschickt. Allein in Baden-Württemberg beteiligten sich rund 3500 Kolleginnen und Kollegen an insgesamt über 30 betrieblichen Aktionen.

Die nächste Verhandlung findet am 31. März 2023 statt.

Letzte Änderung: 23.03.2023