Alle machen mit! Warnstreik bei Bosch
01.02.2018
Trotz Regen und Schnee ist beim heutigen ganztätigen Warnstreik der Fa. Bosch in Crailsheim die Stimmung im Streikzelt und drumherum sehr gut. Alle machen mit für unsere Forderung nach mehr Zeitsouveränität und 6 Prozent mehr Geld, gearbeitet wird heute nicht.
So will die Belegschaft Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben, bei weiteren Verhandlungen weniger geizig aufzutreten und bei der Dauer der Arbeitszeit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mehr Selbstbestimmung zuzugestehen. Wir holen uns die Zeit! Wir holen uns das Geld!
Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg: "Die Bilanz nach anderthalb Tagen ist sensationell. Unsere Kolleginnen und Kollegen stehen voll und ganz hinter unseren Forderungen und sind hoch motiviert bei der Sache. Ich hoffe, dass die Arbeitgeber endlich erkennen, dass sie deutlich über ihr letztes Angebot am Verhandlungstisch hinausgehen müssen."
Mit Blick auf einen neuen Verhandlungstermin sagte Zitzelsberger: "Die Verhandlungen können am kommenden Montag fortgesetzt werden - sofern die Gegenseite deutliche Bewegung signalisiert. Solche Signale brauchen wir spätestens am Wochenende."
Bis 12 Uhr haben sich im Südwesten rund 5000 Beschäftigte an den ganztägigen Warnstreiks beteiligt, darunter rund 1000 bei Bosch und Automotive Lighting in Reutlingen. Bei Getrag Magna Powertrain in Rosenberg traten knapp 500 Beschäftigte zum Warnstreik an, bei Mahle in Markgröningen waren es in der Frühschicht rund 350. Im Laufe des Nachmittags und Abends kommen weitere Teilnehmer aus späteren Schichten hinzu, insgesamt sind für heute mehr als 30.000 Beschäftigte zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Letzte Änderung: 01.02.2018