17.02.2014

Betriebsräte sorgen für bessere Arbeitsbedingungen und sichere Arbeitsplätze. Außerdem zahlen Betriebe mit Betriebsrat im Durchschnitt rund zehn Prozent höhere Entgelte. Das ist das Ergebnis einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Für Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall ist daher das Ziel bei den Betriebsratswahlen vom 1. März bis 31. Mai 2014 klar: "Kein Betrieb ohne Betriebsrat."

Bei den letzten Betriebsratswahlen vor vier Jahren gelang es der IG Metall in rund 1.500 Betrieben bundesweit neue Betriebsräte zu gründen. Die IG Metall vor Ort betreut rund 600 Betriebsräte in über 70 Unternehmen der Region.

Ohne Anhörung des Betriebsrates sind zum Beispiel Kündigungen unwirksam.

"Betriebsratswahlen sind gelebte Demokratie und Mitbestimmung im Betrieb", wirbt Maria Schwarz, Betriebsratsvorsitzende des Flugzeugsitzherstellers Recaro in Schwäbisch Hall für die Wahl eines Betriebsrates. "Es geht darum, dass die Beschäftigten ihre Arbeitsbedingungen konkret mitgestalten und verbessern können". Denn, so auch die Erfahrung von Siegfried Hubele, langjähriger Betriebsratsvorsitzender bei der Firma Huber packaging in Öhringen: "Wenn es nicht die Beschäftigten mit ihrer Gewerkschaft tun, tut es keiner".

Die IG Metall will die gesamt Belegschaft repräsentieren und daher vor allem den Anteil junger Menschen, Frauen und Angestellten in den Betriebsratsgremien erhöhen. Altersbedingt werden einige Betriebsräte in der Region nicht mehr antreten oder im Laufe der Amtsperiode ausscheiden, so dass es hier gilt, für Nachwuchs zu sorgen.

Ab fünf Beschäftigten kann ein Betriebsrat gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Auch Leiharbeitnehmer dürfen nach drei Monaten Überlassung wählen. Als Betriebsräte kandidieren können Beschäftigte, die seit mindestens sechs Monaten im Unternehmen arbeiten.