1.800 Beschäftigte auf der Straße
15.05.12
Auf dem Schweinemarktplatz in Crailsheim kamen gegen Mittag zwei Demozüge mit je 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusammen. Von Bosch und Voith aus haben sich die Beschäftigten auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Dort wies Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall auf die Notwendigkeit einer deutlichen Lohnerhöhung hin: "Wir alle brauchen mehr in der Tasche, jeden Monat zum Zahltag und nicht nur einmal im Jahr als Bonus. Jeden Monat muss Miete bezahlt, Lebensmittel eingekauft, getankt und Strom und Heizung bezahlt werden."
Die Auseinandersetzung um mehr Mitbestimmung bei der Leiharbeit hält sie für eine reine Machtfrage. "Was ist daran falsch, wenn die Arbeitgeber nicht mehr alleine über alles bestimmen können?"
Christian Rück, Betriebsrat bei Bosch und Mitglied der Großen Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg, die über Forderung, Urabstimmung, Streik und Annahme eines Tarifergebnisses beschließt, fragt sich, was das Problem der Arbeitgeber bei der unbefristeten Übernahme ist. Ausnahmen z.B. bei Ausbildung über Bedarf oder akuten Beschäftigungsproblemen wird es geben und ansonsten ist für ihn schon allein die allgegenwärtige Klage über Facharbeitermangel Grund genug, der Forderung der IG Metall endlich zuzustimmen.
In Öhringen waren die Firmen Mahle und Huber Startpunkt für zwei Demozüge zum Marktplatz. Dort sprach Gerhard Wick von der IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg zu den 800 streikbereiten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Er forderte die Arbeitgeber auf, die Leistung der Beschäftigten angemessen zu honorieren und drohte mit Streik, sollte heute kein ernstzunehmendes Angebot auf den Tisch gelegt werden.
Die fünfte Verhandlungsrunde findet heute ab 17.00 Uhr in Sindelfingen statt.
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Letzte Änderung: 21.05.2012