Erfolgreiche Warnstreiks
02.05.2012
Die Warnstreiks in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie wurden heute von der IG Metall deutlich verstärkt. Insgesamt ruhte bis Mittag (Stand 13.30 Uhr) in über 55 Betrieben zeitweise die Arbeit. An den Warnstreiks des heutigen Vormittags haben sich bereits über 12.000 Beschäftigte im Bezirk beteiligt.
450 Kolleginnen und Kollegen von Voith in Crailsheim beteiligten sich heute mittag am Warnstreik der IG Metall. Nach einer 1,5-stündigen Kundgebung beendeten die Beschäftigten ihren Arbeitstag. Mit den Warnstreiks unterstreichen die Beschäftigten die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld, Übernahme der Auszubildenden in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis und mehr Mitbestimmung für die Betriebsräte beim einsatz von Leiharbeit.
Bei Getrag in Neuenstein waren 350 Belegschaftsmitglieder im Warnstreik. Auch sie trafen sich zu einer Kundgebung vor dem Werkstor und kehrten anschließend nicht an ihre Arbeitsplätze zurück, genauso bei Huber in Öhringen mit 250 Beteiligten.
IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann bezeichnete die Warnstreiks als "verständliche und nachvollziehbare" Reaktion der Beschäftigten auf das in der letzten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot der Arbeitgeber. "Damit wurden die Gräben nur noch weiter aufgerissen. Einer Lösung hat uns das kein Stück näher gebracht. Im Gegenteil: der Konflikt wurde von den Arbeitgebern mit völlig unnötigen Gegenforderungen weiter befeuert", kritisierte er. "Ich erwarte, dass wir spätestens bei den Verhandlungen am 15. Mai endlich zu Lösungen bei den qualitativen Themen kommen, sonst ziehen wir die rote Karte".
Die Verhandlungen für die 800.000 Beschäftigten der Branche gehen am 8. Mai in Sindelfingen in die vierte Runde. Ein weiterer Gesprächstermin wurde für den 15. Mai festgelegt.
Letzte Änderung: 03.05.2012