Rückkehr zu sozial gerechter Politik

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30.06.2009 In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel fordern die IG Metall-Vertrauensleute der Fa. Getrag in Neuenstein unter anderem einen gesetzlichen Mindestlohn und Bildung für alle.

Sehr geehrte Frau Merkel,

wir, die IG Metall-Vertrauensleute der Fa. GETRAG, Werk Neuenstein, möchten auf diesem Wege unseren Vorstellungen zur künftigen sowie unseren Unmut über die bisherige Politik der Bundesregierung Ausdruck verleihen.

In unserer Bundesrepublik entsteht immer mehr Armut. Durch das Vorgehen der jetzigen Regierung unter Ihrem Kommando, Frau Merkel, wird der Sozialstaat immer mehr demontiert. Stattdessen hat der Kapitalismus die Oberhand gewonnen.

Wir fordern eine Kehrtwende und die Rückkehr zu einer sozial gerechten Politik. Die Umschichtung zu Ungunsten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer muss aufhören!

Aus diesem Grund fordern wir:

  • Die Einführung einer solidarischen Einfachsteuer für alle, vor allem die Besteuerung größerer Vermögen und Erbschaften sowie den Erhalt der Steuerfreiheit unserer Zuschläge (z. B. für Nacht- und Schichtarbeit).
  • Die Sicherung der bestehenden Tarifverträge und vor allem einen wirksamen Schutz vor Lohndumping. Dazu soll die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes dienen.
  • Die sofortige Abschaffung der Studiengebühren, da in unserem Land die Bildung für alle möglich sein muss (siehe auch BGB).
  • Betriebe, die nicht ausbilden, sollen einen Ausgleich zahlen.
  • Der bestehende Kündigungsschutz muss zumindest erhalten bzw. verbessert werden.
  • Rücknahme der Rente mit 67 und die Möglichkeit zu einem humanen Ausstieg aus dem Arbeitsleben.
  • Wiederherstellung der paritätischen Finanzierung aller sozialen Sicherungssysteme.

Letzte Änderung: 30.06.2009