Auftakt zur Tarifrunde Metallindustrie

Funktionärskonferenz der IG Metall am 10. November in Steinbach

11.11.2005 Funktionärskonferenz der IG Metall am 10. November in Steinbach

150 Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall tagten in der Max-Kade-Halle in Steinbach und diskutierten über die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der kommenden Tarifrunde in der Metallindustrie.

Teilnehmer berichteten, dass sich die Gewinnsituation der Unternehmen in den Jahren 2004 und 2005 stark verbessert hat. Dass muss auch bei der Tariferhöhung, die ab dem kommenden Frühjahr verhandelt wird, sichtbar werden. Darin sind sich Beschäftigte und Gewerkschaft einig. In den tarifgebundenen Betrieben der Region konnten die Forderungen der Arbeitgeber nach weiteren Einschnitten bei den Einkommen und nach unbezahlter Erhöhung der Arbeitszeit bisher im Großen und Ganzen abgewehrt werden.

Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall wies darauf hin, dass der Arbeitgeberverband den Tarifvertrag über Vermögenswirksame Leistungen und die Regelungen zu den Erholpausen für Akkordbeschäftigte, die sogenannte Steinkühlerpause, gekündigt hat. "Das ist eine Kampfansage an die Beschäftigten. Wir brauchen humanere Arbeitsplätze und nicht eine Verschlechterung bei den harten Arbeitsbedingungen am Band" so Heidi Scharf.

Durch die hohe Arbeitslosigkeit, die ständig steigenden Preise, insbesondere auf dem Energiesektor, und die fehlende Entwicklung bei den Einkommen der Arbeitnehmer bleibt eine Steigerung der Binnennachfrage nach wie vor aus. Wer jedoch seine Produkte und Dienstleistungen im Land verkaufen will, muss die Kaufkraft der Bevölkerung sichern und erhöhen. Durch eine Mehrwertsteuererhöhung von 3% geschieht genau dies nicht sondern es kommt zu einem weiteren Einbruch bei der Nachfrage.

Nach einer ausgiebigen Diskussion waren sich die Delegierten einig, dass es zu einer kräftigen Lohnerhöhung kommen muss, die Erholpausen auf jeden Fall erhalten bleiben müssen und der Tarifvertrag Vermögenswirksame Leistungen auch in Zukunft für alle Beschäftigten gelten muss.

Letzte Änderung: 13.02.2008