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29.01.2002 Schaeff- und Fuchs-Beschäftigte wehren sich!

Presserklärung der IG Metall Schwäbisch Hall

IG Metall und Betriebsräte wollen nicht zu lassen, dass die neuen Eigentümer von Terex zu Lasten von mehr als 400 Beschäftigten das Unternehmen zerschlagen oder so radikal verkleinern, wie die Geschäftsführung dies angekündigt hat, teilt die IG Metall Schwäbisch Hall mit.

Angeblich "unproduktives" Personal und mit betrieblichen Dienstleistungen beauftragte Arbeitnehmer/innen würden verantwortlich gemacht, für die unzureichenden Gewinne.
Diese Schlussfolgerung ziehe man beim Schaeff-Betriebsrat, wenn die Halbierung diesen Personenkreises zur zufriedenstellenden Ertragslage führe, sagt Hans Brauch von der IG Metall. Wo bleibe die Verantwortung der alten Schaeff-Führung fragten sich viele Betroffene.
Sie hätten sich ja nicht selbst eingestellt und Personal gehortet hätten die Familien Schaeff ja auch nicht.

Fatal sei die Situation für einige, die sich fragten ob es nicht besser sei, gleich nach einem neuen Job zu suchen als später, sagt Tomo Rupcic, Betriebsratsvorsitzender bei Schaeff. Er begründet dies mit den fehlenden Perspektiven des Firmenkonzeptes.

Dieses von der neuen Geschäftsführung vorgelegte Konzept beinhalte u.a. das Einfrieren der Investitionen, die starke Reduzierung der Ausbildung mindestens die Halbierung, den Verkauf profitabler Unternehmensteile und gutlaufender Produkte, kein weiterer Ausbau der EDV-Technik.

Der neue Chef erwarte offensichtlich eine 5 mal höhere Umsatzrendite als in der deutschen Baumaschinenbranche üblich. Das Geschäft solle verdoppelt werden, während 30% der für den Abbau vorgesehenen Personen aus dem "produktiven" Bereich und 70% aus den indirekten Bereichen vorgesehen sind und 66 Auszubildende das Profitziel stören, schimpft Tomo Rupcic.

Da folge doch nur noch weiterer Druck und Stress. Ausquetschen und gnadenlos auspressen scheint die Losung Herrn Filipov's, meint man bei den Betriebsräten und der IG Metall. Wenn die Umsatzrendite nicht mehr stimme, reagiere der wohl mit weiteren Personalabbau und Preis-Druck auf die Lieferanten.

Mit der Demonstration am Samstag wolle man auch auf diese Art von Unternehmensführung aufmerksam machen, die jegliche Menschlichkeit und soziale Verantwortung vermissen lasse.

Den Schaeffs wird vorgeworfen, ihre lieben Mitarbeiter verantwortungslos im Stich gelassen zu haben. Betriebsrat und IG Metall wollten das nicht und suchen deshalb auch Verbündete, die sich für die Schaeff- und Fuchs-Kolleginnen und Kollegen einsetzen.

Arbeitsamt, andere einflussreiche Organisationen und Politiker werden um Hilfe und Unterstützung gebeten. Es müsse für alle eine sinnvolle und befriedigende Perspektive geben, sagt Tomo Rupcic. An Jung (z.B. Auszubildende) und Alt (ältere schwerer vermittelbare Beschäftigte) erinnerte Hans Bauch, für die es auch in Hohenlohe, vor allem bei Schaeff eine Zukunft geben müsse.

Die Beschäftigten der betroffenen Firmen bittet der Betriebsrat um nachhaltige Unterstützung in den Verhandlungen um einen fairen Interessenausgleich und Sozialplan, vor allem um eine
andere Struktur als den "Hammer" des Herrn Filipov.

Beim Betriebsrat gehe man davon aus, dass außer der Belegschaft alle die sich solidarisieren auch ohne spezielle Einladung am Samstag nach Langenburg kommen.

Gez. und verantwortlich Hans Brauch, 1. Bevollmächtigter

Letzte Änderung: 31.01.2008